Es gibt kein schlechtes Wetter - es gibt nur schlechte Bekleidung!
Das hört man heute an jeder Ecke. Aber wieviel Wetter- oder Regenschutz braucht man wirklich? Die Schlagworte der Industrie sind seit vielen Jahren "Wasserdicht - Winddicht - Atmungsaktiv". Der Ostfriesennerz hat seit den 80er Jahren endgültig seinen Dienst getan. Technische Membranen erreichen diese Anforderungen am besten, indem sie Wind und Regen draußen lassen, den Wasserdampf des Schweißes trotzdem durchlassen. Das Wichtigste an der Sache vergessen die meisten jedoch: Das Verhältnis von Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen. Immer wieder können wir Leute beobachten, die mit dem Schirm und einer GoreTex Jacke im Regen spazieren gehen. Die Expeditonsjacke ist in der Innenstadt nicht nötig!
Unser Fazit: Wir definieren den Wetterschutz nicht nach Materialien, wie z.B. GoreTex, Sympatex, eVent oder Dermizax, sondern nach Schutzfaktor - ähnlich wie bei Sonnenschutzcremes. Nachdem heute fast jeder Hersteller mit größter Phantasie Materialnamen in Umlauf bringt, die aus werbepsychologischen Gründen nur für die eigenen Produkte gelten, ist es für den Sportler schier unmöglich geworden, sich in diesem Dschungel zurechtzufinden. Wir unterteilen unsere Wetterschutzjacken nach drei Kategorien, in denen unterschiedliche Konstruktionen und Materialien jeweils den entsprechenden Zweck erfüllen:
Sicherheitsschutz - Hardshelljacken:
Beim Sicherheitsschutz findest Du ausschließlich Hardshelljacken mit Laminatskonstruktionen. Mit dieser Kategorie verbinden wir den maximalen Wetterschutz, dauerhaft Einsatz bei Nässe, Wind oder Sturm kombiniert mit bombensicheren, haltbaren Stoffen. So, wie bei einer Klettertour bei der ein plötzlich aufkommender Wolkenbruch den Sportler über mehrere Stunden den widrigsten Bedingungen aussetzt, bis er zur nächsten Hütte kommt oder in einem Schneesturm den Körper vor Auskühlung schützen soll.
Komfortschutz - Softshelljacken:
Der Komfortschutz ist für eine Vielzahl von Wetterbedingungen und Aktivitäten ausgelegt. In den letzten Jahren hat sich hier die Softshelljacke als perfekte Alternative entwickelt. Erhöhte Atmungsaktivität bei mittlerem Regenschutz für Schneefall und leichteren Regen. Immer dann sinnvoll, wenn Du bei einem plötzlichen Wetterumschwung innerhalb kurzer Zeit zum nächsten Unterstand oder zurück ins Tal kommst. In der Regel sind Softshelljacken in der Materialauswahl nicht nur weicher und elastischer als Hardshellsjacken, sondern besitzen auch einen gewissen Grad an Wärmeleistung.
Mindestschutz - Leichtgewichte:
Unser Mindestschutz gilt hauptsächlich für den Ausdauersport bei kalten und windigen Tagen mit leichtem Niederschlag. Hochatmungsaktive Stoffe, die winddicht und wasserabweisend imprägniert sind, gepaart mit einem geringen Gewicht und wenig Volumen. Die Priorität liegt auf dem leichten Gewicht und dem kleinen Packmaß. Einfach dann, wenn bei windigen Bedingungen mehr Windschutz und gleichzeitig weniger Wasserschutz wichtig ist. Immer dann, wenn es keinen Sinn macht, eine schwere und rucksackfüllende Jacke mitzuschleppen.