Ab wann wird Laufen zu Trailrunning?
"Trail Running ist etwas für Extremläufer!" So oder ähnlich sind die Schlagzeilen und die Meinung vieler, die sich fragen, was diese Trendsportart überhaupt ist. Ganz so extrem ist es aber gar nicht. Eigentlich nur der Oberbegriff für das Laufen im Gelände. Das Wort Trail bedeutet nämlich lediglich Pfad oder Weg. Grob gesagt, also alles was nicht Straße, Gehweg oder ein befestigter Weg ist. Jeden Lauf auf einem Wald- und Wiesenweg kann man als Trail Run bezeichnen. Trailrunning bitte auch nicht mit Berglaufen verwechseln. Berge sind keine Voraussetzung. Also vom Grundgedanken her, nichts zwingend etwas Extremes. Beim Trailrunning steht das Naturerlebnis und das Laufen an der frischen Luft im Vordergrund. Dabei wird nicht nur der Körper, sondern auch der Geist trainiert. Der unebene Laufuntergrund und die wechselnde Topographie fordern eine hohe Konzentration und Aufmerksamkeit.
Erlebnis vor Bestzeit
Trail Running beschränkt sich nicht auf das kontinuierliche Durchlaufen einer gesamten Strecke. Bei Trailrunning Wettkämpfen auf besonders anspruchsvollen Strecken sind nicht selten Gehpassagen dabei, weil die Steigung zu steil zum Laufen ist. Dann gleicht das Ganze eher einem Powerwalk. Das lässt sich auch auf das Training übertragen. Mit einer geeigneten Laufausrüstung (Trailrunning-Schuhe, atmungsaktive Laufbekleidung) für die Streckenanforderungen, einem Rucksack mit Verpflegung, Getränken und Schlechtwetterkleidung sind, bei entsprechender Kondition, auch längere Strecken ohne Zeitlimit möglich. Im Gegensatz zu Straßenwettkämpfen (10 km bis Marathon) sind Trailrunning Wettkämpfe nicht miteinander vergleichbar, weil die Streckenprofile nie identisch sind und es keine Standarddistanzen gibt. Deswegen weichen die Laufzeiten bei gleicher Streckenlänge oft stark voneinander ab. Beim Trail Running entscheiden eher die speziellen Streckeneigenschaften und der Erlebnischarakter über die Teilnahme am Wettkampf.
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Trailrunning ist ein vielfältiges Ganzkörper-Training
Zusätzlich zur Ausdauer werden Koordination und Reaktionsvermögen durch die wechselnden Untergründe und Geländeprofile geschult. Dadurch werden die Bewegungsabläufe sicherer, weil der gesamte Körper stabilisiert werden muss und mehr Muskelgruppen beim Trail Running beansprucht werden als beim Laufen auf flachen, befestigten Strecken. Der Abwechslungsfaktor ist beim Laufen in der Natur und im Gelände größer als beim monotonen Laufen auf der Laufbahn oder endlosen Betonwegen. In den letzten Jahren ist eine deutliche Zunahme der Begeisterung für Ultra-Läufe zu verzeichnen. Als Ultralauf werden Strecken bezeichnet, die länger als die klassische Marathondistanz von 42,195 Kilometer sind. Die ersten Ultra-Läufe fanden allerdings auf der Straße statt. Es gibt sogar eine offizielle 100 Kilometer Straßenlauf und eine 24 Stunden Lauf Weltmeisterschaft. Trail Running Veranstaltungen für Streckenlängen von 10 bis 20 Kilometer und Ultraläufe gibt es mittlerweile zahlreiche in Deutschland und Österreich. Von Frühling bis Herbst finden jedes Wochenende irgendwo Trailrunning oder Ultrarun Veranstaltungen statt. Oftmals werden gleich mehrere Streckenlängen angeboten. Eine verkürzte und eine Ultrastrecke. Die passende Veranstaltung sollte also jeder für sich finden können. Meist werden aussergewöhnliche Strecken oder Veranstaltungen gesucht.
Natürlich geht es auch extremer. Das ist wie bei jeder anderen Sportart auch. Das drückt aber nicht der Begriff "Trailrunning" aus.
Welche Ausrüstung brauche ich zum Trailrunning?
Der richtige Trailrunning Schuh
Die benötigte Ausrüstung für das Trail-Running hängt von mehreren Faktoren ab. Einmal von der Schwierigkeit des Geländes und auch vom Wetter und der Länge der Laufstrecke. Für den Einsteiger ändert sich bei der Ausrüstung im Gegensatz zum Laufen auf befestigten Wegen nicht viel. Nur der Schuh genötigt möglicherweise etwas mehr Profil als der normale Straßenlaufschuh im einfachen Gelände (Urban Trail Running). Das ändert sich allerdings, wenn es in anspruchsvolles Gelände geht. Hier steigen auch die Anforderungen an die Ausrüstung. Das Sohlenprofil vom Trailrunningschuh wird grober und die Stabilität nimmt zu. Die speziellen Laufschuhe haben meistens einen flacheren Aufbau und einen niedrigeren Schwerpunkt. Dies erhöht ebenfalls die Stabilität. Bei speziellen Trailrunning Schuhen rücken Gewicht, Robustheit und Wetterfestigkeit mehr in den Vordergrund. Die Schuhauswahl wird allerdings vom Laufstil des Läufers und dem Gelände bestimmt.
Die richtige Laufbekleidung
Die Laufbekleidung sollte bequem, atmungsaktiv und leicht sein. Je nach Witterung oder Streckenlänge müssen mögliche Wetteränderungen, Dunkelheit oder Verletzung bei der Auswahl der Laufbekleidung mit eingeplant werden. Während der kühleren oder kalten Jahreszeiten sollten immer eine Mütze und dünne Laufhandschuhe mit am Start sein, um Auskühlungen zu verhindern. Laufrucksäcke eignen sich bestens für zusätzliche Ausrüstung, Bekleidung und Verpflegung. Die speziellen Rucksäcke gibt es in verschiedenen Größen ab etwa 5 Liter Fassungsvermögen.
Essen, Trinken und Notfallausrüstung
Bei langen Läufen bzw. Trailrunning-Wettkämpfen kommen Verpflegung (Getränke und Verpflegung) und zusätzliches Equipment, wie Kompass und Karte, Stirnlampe, wetterfeste Kleidung, Mobiltelefon, Erste-Hilfe-Set und Rettungsdecke hinzu. Bei einigen Ultrarun oder Ultratrail Wettkämpfen gehört vieles davon zur Pflichtausrüstung, um für mögliche Notfälle ausgerüstet zu sein.
Was sind die verschiedenen Trailrunning Arten?
Cross Running
Du läufst von Zuhause ein paar Kilometer bis zum Gelände. "From door to trail". Dafür brauchst Du einen "Kompromiss-Schuh" mit guter Dämpfung und mehr Profil als der klassische Straßenlaufschuh. Besonders stabil muss der Laufschuh allerdings nicht sein.
Cross Trail
Laufen nur auf nicht-Asphalt Wegen. Hier ist Stabilität, eine gute Dämpfung und ein geeignetes, gröberes Profil wichtig.
Cross Adventure
Trailrunning für Fortgeschrittene. Unwegsames, unbefestigtes Gelände. Der Schuh muss stabil sein und ein grobes, tiefes Profil haben. Eine zu starke Dämpfung wirkt negativ, da dadurch Bewegungsenergie verloren geht. Also minimale Dämpfung.
Cross Speed
Die Königsdisziplin im Trail-Running. Es ist die Wettkampfform. Die Schuhe müssen eine maximale Stabilität gewährleisten. Die Sohle sollte stark profiliert sein und der Schuh möglichst leicht sein. Die Passform sollte perfekt umschließend sein und der Stand möglichst bodennah sein, um eine gute Kraftübertragung zu haben.
Ultra Running und Ultralauf
Der Trailrunning Weltverband definiert einen Trail Wettkampf als einen Laufwettkampf, an dem jeder teilnehmen darf. Die Strecke verläuft in einer natürlichen Umgebung und maximal zu 20 Prozent der Gesamtstrecke auf geteerten oder zementierten Straßen nur dort, wo kein Trail vorhanden ist. Die Strecklängen reichen von wenigen Kilometern bis hin zu Ultra-Trail Wettkämpfen. Das sind Trail-Races ab 80 Kilometer Streckenlänge.
Wer hat Trailrunning erfunden?
Das Trailrunning kommt ursprünglich aus Frankreich. Hier findet auch die wohl bekannteste Trail Running Veranstaltung statt, der Ultratrail du Mont Blanc (UTMB). Der Weltverband TRA (Trail Running Association) wurde ebenfalls in Frankreich gegründet. Michel Poletti ist deren Sprecher. Er ist auch der Race-Director beim UTMB.
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