Trailrunningstöcke ja oder nein?
Diese Frage kann letztendlich eigentlich nur jeder Trailrunner, ob Frau oder Mann, aufgrund persönlicher Präferenzen für sich selbst entscheiden. Das Geländeprofil kann bei der Entscheidung behilflich sein. In steilem Gelände sind die Running Stöcke beim Aufstieg und Abstieg eine sinnvolle Erleichterung, denn beim bergab Laufen ist die Belastung auf die Gelenke extrem hoch. Die Stöcke erhöhen zusätzlich die Trittsicherheit und der Einsatz des Oberkörpers ist eine zusätzliche Vortriebsquelle. Besonders beim bergauf Laufen werden durch die Helferlein die Beine und vor allem die Knie entlastet. So hast Du mehr und länger Power!
Vorbei sind die Zeiten, in denen man auf Wander- oder Trekkingstöcke zurückgereifen musste. Mittlerweile gibt es spezielle Stöcke für´s Trailrunning. Die neuen Stöcke sind leicht, steif, haben ein kleines Packmaß und ermöglichen eine gute Kraftübertragung.
Welche Trailrunning Stöcke sind die besten?
Faltbare Stöcke (mit fixer oder variabler Länge) oder Vario Stöcke (Teleskopstöcke) sind sehr beliebt. Faltbare Trailrunning Stöcke werden ähnlich wie Zeltstangen mit Gummibändern zusammengehalten. Bei Nicht-Gebrauch sind beide Varianten schnell zu einem kleinen Packmaß zusammengemacht und im oder am Laufrucksack verstaut und auch wieder schnell einsatzbereit. Die namhaften Hersteller wie Dynafit, Komperdell, Leki, Swix ... greifen beim Rohrmaterial ihrer Stöcke auf Aluminium oder Carbon zurück. Es gibt unterschiedliche Griffsysteme. Leki bietet z.B. den "Trigger Shark 2.0" Griff mit einer ein- und ausklickbaren, an der Hand fixierten Schlaufe an. Meist werden die Running Stöcke mit einer "normalen" Schlaufe angeboten.
Trailrunning Stöcke - Welche Länge ist die richtige?
Wie kannst Du die Länge der Stöcke berechnen? Wenn Du auf waagerechter Fläche stehend die Stöcke senkrecht aufsetzt, sollten Deine Unterarme parallel zum Boden positioniert sein. Als Faustformel dient: Körpergröße x 0,68 = Stocklänge.
Für den Einsatz in steilem Gelände, solltest Du auf einen längenverstellbaren Trailrunning-Stock zurückgreifen. Allerdings sind diese etwas schwerer als Stöcke mit fixer Länge. Bergauf sollte die Stocklänge um etwa 5-10 cm reduziert, bergab um 5-10 cm erhöht werden.
Die Technik beim Trailrunning mit Stöcken
Das Laufen mit Stöcken verlangt ein gewisses Maß an Koordination. Solltest Du einen Wettkampf mit Stöcken planen, solltest Du das Laufem mit Stöcken vorher üben, um ein sicheres Aufsetzen der Stockspitze verinnerlicht zu haben. Der deutsche Berg- und Ultraläufer Philipp Reiter läuft konsequent mit Stöcken. Seine Empfehlung ist ein wechselseitiger Stockeinsatz bei leichten Steigungen und ein Doppelstockeinsatz in steilem Gelände.
In die Handschlaufen sollte man, wie auch beim Skifahren, von unten hineinschlupfen. Dadurch wird das Daumengrundgelenk weniger stark belastet als bei einem Hineischlupfen von oben.
Welche Eigenschaften muss ein Trailrunning Stock haben?
- ✔ geringes Gewicht
- ✔ hohe Biegesteifigkeit
- ✔ kleines Packmaß
- ✔ gute Kraftübertragung
Es gibt Trailrunning Wettkämpfe bei denen Du die Laufstöcke die komplette Strecke mitgeführen musst, wenn Du mit Stöcken startest. Allerdings ist das Benutzen der Stöcke in der Startphase oftmals, wegen der gegenseitigen Verletzungsgefahr, nicht erlaubt. Für solche Rennen ist unsere Empfehlung: Ein leichter, faltbarer Trailrunning Stock und eine Vest von Ultimate Direction mit einem besonders ausgeklügelten System zum Befestigen der Stöcke.